Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Funk
Funk Sm std. (20. Jh. ) Stammwort. In der Frühzeit der drahtlosen Telegraphie standen sich in Deutschland die Bezeichnungen Funkentelegraphie (A. Slaby, seit 1897) und Wellentelegraphie (F. Braun) gegenüber, ersteres wegen der beim Bilden der Kontakte entstehenden Funken (die mit Drähten arbeitende Telegraphie war vom Prinzip der Funkenbildung bereits zu leistungsfähigeren Verfahren übergegangen). Beim späteren Ausbau erweisen sich diese Ausdrücke, von denen sich der erste bald durchsetzt, als zu lang, so daß vor allem viele Klammerformen mit Funken- gebildet werden (Funkenwagen, Funkentelegramm). Dann ist offenbar (bezeugt seit 1904) eine Verdeutschung Funkspruch (für Funkentelegraphie) mit Kürzung des Vorderglieds gebildet worden; ungefähr gleichzeitig wird die (wohl denominale) Täterbezeichnung Funker gebildet, seit 1914 gibt es das Verb "Funken", seit 1918 auch Rundfunk. "Funke"(n), "funkeln". Slaby, A.: Die Funkentelegraphie (Berlin 1897);
Runge, W. T. Technik Geschichte 37 (1970), 146-166;
Goldt, V.: Zentralbegriffe der Elektrizitätsforscher (Frankfurt/Main 1999), 117-121. deutsch
s. Funke
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