Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
fromm
fromm Adj std. (8. Jh. ), mhd. vrum, vrom, ahd. fruma, froma nur Substantiv "Vorteil, Nutzen" Stammwort. Im prädikativen Gebrauch wird dieses zu einem Adjektiv mit der Bedeutung "nützlich u.ä. ", das dann zu "tüchtig" und "rechtschaffen" wird. Außerhalb des Deutschen hat das Grundwort eine andere Vokalstufe (anord. framr "tapfer, vorzüglich", ae. fram "förderlich"), wie auch die außergermanischen Formen in ihrem Ablaut auseinandergehen: gr. prómos "Vorkämpfer, Führer", l. prīmus, lit. pìrmas "Erster". Zu der Wurzel ig. * per- "vorne, früh, erster" zu der auch "Fürst" und "Frau" gehören. Abstraktum: Frömmigkeit; die alte Bedeutung ist bewahrt in der verbalen Ableitung frommen "nützen", heute veraltet. Dagegen drückt die verbale Ableitung frömmeln eine übertriebene und heuchlerische Haltung aus. "für". Günther, V.: "Fromm" in der Zürcher Reformation (Aarau 1955);
HWPh 2 (1972), 1123-1125;
Müller, E. E. BGDSL-T 95 (1973), 333-357;
Röhrich 1 (1991), 477;
RGA 10 (1998), 103-105. deutsch
ix.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: fromm