Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
frisieren
frisieren Vsw std. (17. Jh. ) mit Adaptionssuffix. Entlehnt (unter Einfluß von nndl. friseren) aus frz. friser "kräuseln". Es bezeichnet zunächst das Zurechtmachen der Perücken, wobei deren Locken wieder frisch eingedreht wurden. Nur deutsch ist die Weiterentwicklung zu "die Haare herrichten", ebenso wie die Berufsbezeichnung Frisör, Friseuse, die im Französischen zwar als systematische Bildungen ebenfalls in Gebrauch gewesen zu sein scheinen, aber nur im Deutschen lexikalisiert wurden. Das Konkretum "Frisur" ist aus frz. frisure "Lockenfrisur" entlehnt, die Bedeutungsverallgemeinerung ist ebenfalls nur deutsch. In übertragener Bedeutung dann auch allgemein "herrichten, verbessern, verfälschen" (z.B. einen Motor, eine Bilanz frisieren).   Ebenso nndl. friseren, ne. friz, nschw. frisera, nnorw. frisere. Das französische Wort scheint auf ein früh-rom. * fretiare "kräuseln" zurückzugehen; "Fries"1.
DF 1 (1913), 227;
DEO (1982), 303;
Brunt (1983), 311. französisch
frz.
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