Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Friede(n)
Friede(n) Sm std. (8. Jh. ), mhd. vride, ahd. fridu, as. friđu Stammwort. Aus g. * friþu- m. "Friede", auch in anord. friđr, ae. friþ m./n. , afr. fretho, gt. in gafriđon "versöhnen" (sonst ist "Friede" gt. gawairþi). Ein tu-Abstraktum zu der in "frei" vorliegenden Grundlage ig. * pri-, die von "nahe, bei" ausgeht. Friede müßte demnach ungefähr das "Beieinandersein" im Sinne von "das gegenseitige Behandeln wie innerhalb der Sippe" sein. Adjektiv: friedlich; Verben: befrieden, befriedigen. Zur Bedeutungsverzweigung s. "frei", "freien", "Freund". Eine Nebenbedeutung "umgeben, schützen" in um-, "einfrieden".   Ebenso nndl. vrede, nschw. fred, nisl. friđur. S. auch "Friedhof", "zufrieden".
Scheller (1959), 113f.;
HWPh 2 (1972), 1114-1119;
Tiefenbach (1973), 56-60;
Grundbegriffe 2 (1975), 543-591;
LM 4 (1989), 919-921;
Röhrich 1 (1991), 476;
Sousa-Costa (1993), 193-197;
RGA 9 (1995), 594-596. gemeingermanisch
iz.
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