Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Fräulein
Fräulein Sn std. (12. Jh. ), mhd. vrouwelīn, vröu(we)lin Stammwort. Diminutiv auf -lein zu Frau. Im Mhd. ist das Wort in der ursprünglichen diminutivischen Bedeutung "Mädchen, junge Frau vornehmen Standes" (vgl. die alte Bedeutung von "Frau") und dann auch speziell mit der Komponente "unverheiratet" bezeugt, wobei es an die Stelle von mhd. juncvrou(w)e, juncvrou ("Jungfrau") tritt (Zwischenform juncvrouwelin). Als "unverheiratete Frau aus dem Adelsstande" hält es sich bis ins beginnende 19. Jh. , wird dann auch für bürgerliche Mädchen verwendet und löst damit die Entlehnungen aus dem französischen Demoiselle, "Mamsell" ab. Entlehnungen von mndd. vrouken, vroiken sind ndn. frøken, nschw. fröken. Das Wort wird heute im Zuge der Gleichberechtigung verdrängt. Matthias, Th. ZDW 5 (1903/04), 23-58. deutsch s. Frau, s. Zimmer
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