Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
folgen
folgen Vsw std. (8. Jh. ), mhd. volgen, ahd. folgēn, as. folgon Stammwort. Aus g. * fulg-ǣ- Vsw . "folgen", auch in anord. fylgja, ae. folgian, fylgean, afr. folgia, fulgia, folia, das Gotische hat dafür laistjan ("leisten"). Außergermanisch besteht keine klare Vergleichsmöglichkeit. Kymr. ôl "Spur" würde zwar semantisch gut passen, ist aber lautlich mehrdeutig (könnte allenfalls auf [ig.] * polgh- zurückgehen) und ist selbst auch vereinzelt. Vom Germanischen her würde ein Anschluß an g. * felh-a- ("befehlen") am meisten befriedigen, und die dort für die Grundlage (ig. ) * pel- gegebenen Formen stehen der Bedeutung "folgen" teilweise semantisch recht nahe (zum Griechischen vgl. noch gr. pelátēs "Höriger, Lohnarbeiter", gr. plãtis "Gattin", gr. pélasis "Annäherung"), aber hier handelt es sich nur um eine Wurzeletymologie, was die außergermanischen Formen anbelangt, und die Bedeutungen stimmen auch nicht wirklich ausreichend überein. - Zur Grundbedeutung gehört das Abstraktum Folge; zu der damit zusammenhängenden Bedeutung "gehorsam sein" gehört vor allem das Adjektiv folgsam; zu der semantischen Übertragung auf die logische Schlußfolgerung gehören Folge, folglich, folgern, "folgenschwer" und "folgerecht".   Ebenso nndl. volgen, ne. follow, nschw. följa, nisl. fylgia; "Erfolg".
Vennemann (1998), 258f. west- und nordgermanisch gwn.
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