Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Flor
Flor1 Sm "Schleier" erw. stil. (15. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus nndl. floers "Schleier"; dessen Herkunft ist unklar - möglicherweise aus frz. fleurs "Blumen" nach einem ähnlichen Bild wie bei der Bezeichnung der Florett-Seide "schlechte Seide aus dem oberen Gespinst der Seidenwürmer" aus frz. fleuret "Blümchen" ("Blume" = "oberer Teil" ? ).   Ebenso nndl. floers, nschw. flor, nnorw. flor.
DF 1 (1913), 220;
Zimmermann, M. GermL 1979, 51f.
frz.
Flor2 Sm "aufrecht stehende Fasern von Samt usw. " per. Wortschatz fach. (18. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus nndl. floers "Samt", das auf mfrz. velours zurückgeht. "Velours". frz.
Flor3 Sm "Blüte, Wohlstand, Gedeihen" erw. stil. (16. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus l. flōs (-ōris) "Blume, Blüte". Verb: florieren "gedeihen" aus l. florēre, nfrz. florir "blühen".
   Ebenso nndl. (Vb.) floreren, ne. (Vb.) flourish, nfrz. floraison, nschw. flor, nnorw. flor; "Flora", "Florett", "Florin", "Floskel", "deflorieren", "Karfiol".
DF 1 (1913), 219f. lateinisch l.
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