Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Flinte
Flinte Sf erw. obs. (17. Jh. ) Entlehnung. Ursprünglich neben Flintbüchse und Flintrohr. Damit wird ein im 30jährigen Krieg aufgekommenes Gewehr mit (Feuer-)Steinschloß (das zuvor nur die Pistolen hatten) bezeichnet. Davor wurde mit der "Lunte" der Schuß ausgelöst. Dabei ist flint die schwedische Form des Wortes für "Feuerstein" (ahd. flins m. , mhd. vlins m. ; dagegen nschw. /ndn. ndd. /nndl. ne. flint). Die schwedischen Wörter flintebössa, flinterör, flinta sind früher bezeugt als die deutschen Entsprechungen und haben diesen offenbar als Vorbild gedient. Das schwedische Wort ist seinerseits dem frz. fusil à silex m. nachgebildet. - Die Flinte ins Korn werfen für "aufgeben" ist offenbar ein spezieller Ausdruck für "seine Waffen (als Zeichen der Aufgabe oder der Harmlosigkeit) wegwerfen". Ebenso ne. flintlock, nschw. flintbössa, flintlåsgevär, nnorw. flintbørse.
✎ Ganz (1957), 74f.;
Lüschen (1979), 219;
de Tollenaere, F. SN 53 (1981), 245-257;
Lühr (1988), 105f.;
Röhrich 1 (1991), 461;
RGA 9 (1995), 191f. (Flint). schwed
Flinte Sf erw. obs. (17. Jh. ) Entlehnung. Ursprünglich neben Flintbüchse und Flintrohr. Damit wird ein im 30jährigen Krieg aufgekommenes Gewehr mit (Feuer-)Steinschloß (das zuvor nur die Pistolen hatten) bezeichnet. Davor wurde mit der "Lunte" der Schuß ausgelöst. Dabei ist flint die schwedische Form des Wortes für "Feuerstein" (ahd. flins m. , mhd. vlins m. ; dagegen nschw. /ndn. ndd. /nndl. ne. flint). Die schwedischen Wörter flintebössa, flinterör, flinta sind früher bezeugt als die deutschen Entsprechungen und haben diesen offenbar als Vorbild gedient. Das schwedische Wort ist seinerseits dem frz. fusil à silex m. nachgebildet. - Die Flinte ins Korn werfen für "aufgeben" ist offenbar ein spezieller Ausdruck für "seine Waffen (als Zeichen der Aufgabe oder der Harmlosigkeit) wegwerfen". Ebenso ne. flintlock, nschw. flintbössa, flintlåsgevär, nnorw. flintbørse.
✎ Ganz (1957), 74f.;
Lüschen (1979), 219;
de Tollenaere, F. SN 53 (1981), 245-257;
Lühr (1988), 105f.;
Röhrich 1 (1991), 461;
RGA 9 (1995), 191f. (Flint). schwed