Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Fleisch
Fleisch Sn std. (8. Jh. ), mhd. vleisch, fleisch, ahd. fleisc, as. flēsk Stammwort. Aus wg. * fleiska- n. "Fleisch", auch in ae. flǣsc, afr. flēsk; dazu anord. flesk(i) "Speck", das wohl aus dem Westgermanischen entlehnt ist. Hierzu weiter anord. flikki, ae. flicce, mndl. vlec(ke) "Stück Speck, Speckseite". Dies kann weiter führen zu lit. pleĩkti "(einen Fisch) der Länge nach aufschlitzen und dann ausnehmen". Im Falle eines Vergleichs wäre von (ig. ) * ploik-sko- und * plikkjōn (o.ä. ) auszugehen, die Grundbedeutung wäre "Speckseite, ausgenommenes Schwein". In Betracht zu ziehen ist aber auch akslav. plŭtĭ f. "Fleisch, Leib, Haut", lett. pluta "Fleisch, Haut", lit. plutà f. "(Brot)Kruste, Schweineschwarte", die wurzelverwandt sein könnten. Vorläufig nicht ausreichend klar. Ausgangsbedeutung ist wohl "Stück eines zerlegten Schlacht- oder Jagdtiers" zu einem Verbum für "zerteilen, zerlegen". Adjektive: fleischlich, fleischig; Täterbezeichnung: Fleischer; Verb: (zer-)fleischen.   Ebenso nndl. vlees, ne. flesh, nschw. fläsk, nisl. flesk; "eingefleischt", "Fleck".
Silfwerbrand (1958), 1-80;
HWPh 2 (1972), 957-959;
Braun, W. in Dückert (1976), 55-119 (zur Täterbezeichnung
Fleischer);
LM 4 (1989), 541-545;
Röhrich 1 (1991), 459;
RGA 9 (1995), 182-184. westgermanisch
io.
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