Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Fleck
Fleck (Flecken) Sm std. (8. Jh. ), mhd. vlec(ke), ahd. flec(ko), mndl. vlecke Stammwort. Aus g. * flekka-/ōn m. "Fleck" (darübergesetzter Lappen, Farbfleck, Eingeweidestück; Ortschaft), auch in anord. flekkr. Die Bedeutung "Ortschaft" geht aus von Marktfleck(en) (14. Jh. ), also "Marktplatz". Wie l. plagula f. , plagella f. "Lappen" zu l. plaga f. "Fläche, Gegend", so kann Fleck zu "flach" gehören. Es wäre dann wohl von einer Weiterbildung mit -n- oder einer Expressiv-Gemination zu (ig. ) * pləg- "Ausgebreitetes" auszugehen. Nach Sommer eher zu einer Lautnachahmung für "hinklatschen", vgl. "Placken". Vielleicht könnte auch von * flikk- auszugehen sein, vgl. anord. flík(a) f. "Lappen, Fetzen", ae. flicce n. "Speckseite", mndd. vli(c)e, vlecke "Speckseite". Adjektiv: fleckig; Präfixableitung: beflecken. Zur Sippe s. "flach", sowie "Fleisch", "flicken", "Placken". S. auch Kuttelfleck unter "Kutteln". Sommer (1977), 15;
Lühr (1988), 216-218;
LM 4 (1989), 539 (zu
Flecken im Sinne von "Siedlung");
Röhrich 1 (1991), 458. west- und nordgermanisch
iw.
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