Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Fist
Fist Sm "leiser Bauchwind" per. Wortschatz reg. (14. Jh. ), mhd. vist, vīst, mndd. vist Stammwort. In den modernen Fortsetzern sind Reflexe von altem ī, i und auch ai vertreten. Formal handelt es sich um ti-Abstrakta zu dem in anord. físa "furzen" vorliegenden starken Verb. Da aber praktisch gemein-indogermanisch ein Unterschied gemacht wird zwischen * perd- "(laut) furzen" und * p(e)zd- "leise fisten", und da g. * fisti- semantisch einwandfrei zu * pezdi- stimmt und in gr. pézis "Bofist" ein genaues Gegenstück hat ("Bofist") dürfte die Ableitung älter als das starke Verb sein. Anord. físa ist dann entweder durch Rückbildung entstanden, oder es hat ursprünglich "blasen" bedeutet (vgl. l. spīrāre aus * speis-) und von dem Nomen, das lautlich und morphologisch wie eine Ableitung zu ihm aussah, die belegte Bedeutung bezogen. Vgl. ae. fisting f. Rosenfeld, H.-F. BGDSL-H 78 (1956), 357-520;
Seebold (1970), 191;
Forssman, B. MSS 29 (1971), 47-70. deutsch
iz.
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