Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Fisch
Fisch Sm std. (8. Jh. ), mhd. visch, ahd. fisc, as. fisk Stammwort. Aus g. * fiska- m. "Fisch", auch in gt. fisks, anord. fiskr, ae. fisc, afr. fisk. Vergleichbar sind air. íask "Fisch" (mit -ei-) und l. piscis "Fisch". Wie ngr. psári n. "Fisch" auf ntl.-gr. opsárion n. "Zukost, Fische" zurückgeht, so kann für das westindogermanische Wort für "Fisch" eine Zugehörigkeitsbildung zu (ig. ) * peitos- "Nahrung" (ai. pitú- "Nahrung, Speise", akslav. pišta f. "Speise, Nahrung", air. ith n. "Getreide", lit. piẽtūs Pl. "Mittagsmahl"), ein genau vergleichbarer s-Stamm angesetzt werden: * pits-ko/i für das Germanische und Lateinische, * peits-ko- für das Altirische. Der Fisch wäre also zunächst als Nahrungsmittel ("Zukost") benannt und diese Bezeichnung auf das Tier im Wasser übertragen worden. Verb: fischen; Nomen agentis: Fischer; Adjektiv: fischig "nach Fisch riechend, nicht ganz in Ordnung".   Ebenso nndl. vis, ne. fish, nschw. fisk, nisl. fiskur.
Sadovsky, O. J. JIES 1 (1973), 81-100;
Seebold, E. FS Knobloch (1985), 443-451;
Mallory, J. P. JIES 11 (1983), 263-279 (zu den indogermanischen Fischwörtern und damit zusammenhängenden geographischen Fragen);
LM 4 (1989), 493-495;
Röhrich 1 (1991), 449-452;
RGA 9 (1995), 120-126. indogermanisch
iz.
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