Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Feh
Feh Sf "sibirisches Eichhörnchen" (als Pelz) per. Wortschatz fach. (8. Jh. , Form 16. Jh. ), mhd. vēch n. "buntes Pelzwerk" Stammwort. Zu g. * faiha- "bunt, versehen mit" in gt. filu-faihs "sehr bunt, mannigfaltig", anord. blá-fár "blau gesprenkelt", eitr-fár "giftig" ("mit Gift versehen"), ae. fāh "bunt", ahd. fēh "verschiedenfarbig, bunt". Wann das Adjektiv eindeutig als Substantiv mit der Bedeutung "buntes Pelzwerk" und dann als ("Hermelin" und) "sibirisches Eichhörnchen" erscheint, ist nicht genau zu bestimmen (ca. 16. Jh. ). In der Neuzeit z.T. auch Femininum und Vermischung mit "Fähe". Das alte Adjektiv vergleicht sich außergermanisch zunächst mit den Ableitungen gr. poikílos "bunt", russ. pëstryj "bunt" (kslav. pĭstrŭ); dann weiter mit den Substantiven ai. -péśa- m. , péśas- n. "Schmuck, Zierat", lit. paĩšas m. "Fleck, Klecks". Es ist am ehesten aus einem Kompositum mit der Struktur von ai. puru-péśa- "vielfarbig, vielgestaltig" herausgelöst; es kann aber auch aus dem Substantiv entstanden sein (mit Bedeutungsverschiebung wie in der griechischen und der kirchenslavischen Adjektiv-Ableitung) oder unmittelbar auf das Verb zurückgehen. Die Wörter gehören zu ig. * peiḱ- "zubereiten, herrichten, schmücken" in ai. piṃśáti "zubereiten, bilden, schmücken", lit. piẽšti "zeichnen, verzieren", akslav. pĭsati "schreiben", runen-germanisch faihida "schrieb, ritzte, malte". "feig"(e), "Feile".✎ LM 4 (1989), 331;
Heidermanns (1993), 183f. gemeingermanisch iz.
Feh Sf "sibirisches Eichhörnchen" (als Pelz) per. Wortschatz fach. (8. Jh. , Form 16. Jh. ), mhd. vēch n. "buntes Pelzwerk" Stammwort. Zu g. * faiha- "bunt, versehen mit" in gt. filu-faihs "sehr bunt, mannigfaltig", anord. blá-fár "blau gesprenkelt", eitr-fár "giftig" ("mit Gift versehen"), ae. fāh "bunt", ahd. fēh "verschiedenfarbig, bunt". Wann das Adjektiv eindeutig als Substantiv mit der Bedeutung "buntes Pelzwerk" und dann als ("Hermelin" und) "sibirisches Eichhörnchen" erscheint, ist nicht genau zu bestimmen (ca. 16. Jh. ). In der Neuzeit z.T. auch Femininum und Vermischung mit "Fähe". Das alte Adjektiv vergleicht sich außergermanisch zunächst mit den Ableitungen gr. poikílos "bunt", russ. pëstryj "bunt" (kslav. pĭstrŭ); dann weiter mit den Substantiven ai. -péśa- m. , péśas- n. "Schmuck, Zierat", lit. paĩšas m. "Fleck, Klecks". Es ist am ehesten aus einem Kompositum mit der Struktur von ai. puru-péśa- "vielfarbig, vielgestaltig" herausgelöst; es kann aber auch aus dem Substantiv entstanden sein (mit Bedeutungsverschiebung wie in der griechischen und der kirchenslavischen Adjektiv-Ableitung) oder unmittelbar auf das Verb zurückgehen. Die Wörter gehören zu ig. * peiḱ- "zubereiten, herrichten, schmücken" in ai. piṃśáti "zubereiten, bilden, schmücken", lit. piẽšti "zeichnen, verzieren", akslav. pĭsati "schreiben", runen-germanisch faihida "schrieb, ritzte, malte". "feig"(e), "Feile".✎ LM 4 (1989), 331;
Heidermanns (1993), 183f. gemeingermanisch iz.