Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Farbe
Farbe Sf std. (8. Jh. ), mhd. varwe, var, ahd. far(a)wa Stammwort. Aus g. * farwa-/ō mf. "Form, Gestalt, Farbe", auch in gt. farwa (Dat. Sg.) "Gestalt". Vermutlich mit Wechsel von ig. kw zu g. f vor Labial aus voreinzelsprachl. * kwor-wo- zu ig. * kwer-w-"machen, gestalten" in ai. kṛṇóti "macht usw. " Von derselben Wurzel mit anderen Suffixen air. cruth m. "Gestalt", kymr. pryd (*kwṛtu-); ai. kṛ́p- "Gestalt", l. corpus n. "Körper, Fleisch, Gestalt", mir. crí "Fleisch, Gestalt". Die Bedeutung "Farbe", die sich später durchsetzt, ist wohl entstanden in Bahuvrīhi-Komposita wie rosen-faro "das Aussehen von Rosen habend" ="rosenfarbig". Faktitivum: färben; Adjektiv: farbig.   Ebenso nndl. verv; "Körper".
Pisani, V. StG 10 (1972), 35-40;
Szemerényi, O. Language 48 (1972), 5-9;
HWPh 2 (1972), 908-910;
Hamp, E. P. NOWELE 4 (1984), 51f.;
LM 4 (1989), 285-291;
Röhrich 1 (1991), 414-416;
RGA 8 (1994), 206-224;
Kutzelnigg, A. ZM 32 (1965), 221-250 (anders);
Must, G. IF 86 (1981), 255-270 (Lehnwort aus
arab. farw[a] "Pelz, pelzbesetztes Gewand"). gemeingermanisch iz.
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