Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
fangen
fangen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. vāhen, vān, ahd. fāhan, as. fāhan Stammwort. Aus g. * fanh-a- Vst. "fangen", auch in gt. fāhan, anord. (später fanga), ae. fōn, afr. . Dieses ist eine nasalierte Form zu ig. * pāḱ- "befestigen, halten" (also * pənḱ- als Grundlage des germanischen Wortes; vielleicht unmittelbar zu vergleichen ist das l. Glossenwort pancra rapina "Raub"). Die Wurzel ist bezeugt in gr. pḗgnymi "ich befestige", l. pacīscor "ich schließe einen Vertrag", g. * fōg-ja- "fügen" ("fügen") und vielleicht ai. pā́śa- "Schlinge, Band". Zu der Variante * pāg- s. unter "Fach" (der Gebrauch dieser Sippe könnte darauf hinweisen, daß "fangen" ursprünglich "Fische fangen" bedeutete). Die moderne Form fangen beruht auf dem Ausgleich des grammatischen Wechsels, der ursprünglich nur dem Präteritum zukam. Abstraktum: Fang; Nomen agentis: Fänger; Präfigierungen: verfangen ("verfänglich"), "empfangen".   Ebenso nndl. vangen, nschw. , nisl. ; "empfangen", "fähig", "fügen", "Gefängnis", "verfänglich", "Wildfang", "Windfang".
Seebold (1970), 185f. gemeingermanisch ix.
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