Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Fabel
Fabel Sf "lehrhafte Erzählung, Handlungskern" erw. fach. (13. Jh. ), mhd. fabel[e] Entlehnung. Ist über afrz. fable entlehnt aus l. fābula "Erzählung, Sage, Rede", einer Ableitung von l. fārī "sprechen". In diesen Sinn gibt das lateinische Substantiv gr. mỹthos m. wieder ("Mythos"). Die Bedeutung "lehrhafte Tiergeschichte" geht auf eine Übernahme des 18. Jhs. aus dem Französischen zurück (Rückgriff auf die Fabeln Äsops). Verbum: fabulieren, auch fabeln; Adjektive fabulös (semantisch nahe beim Grundwort), fabelhaft (stärker übertragen).   Ebenso nndl. fabel, ne. fable, nfrz. fable, nschw. fabel, nnorw. fabel. Zur Sippe des zugrundeliegenden l. fārī "sprechen" s. "famos".
DF 1 (1913), 197f.;
Kohlschmidt, W. (Hrsg. ): Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte. Bd. I
2 (Berlin 1958), 433-441;
Grubmüller, K.: Meister Esopus (Zürich 1977);
Cottez (1980), 147;
Freytag, W. MlJ 20 (1985), 66-102, 21 (1986), 3-33;
LM 4 (1989), 201-208;
RGA 8 (1994), 77-86. französisch
l.
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