Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Evangelium
Evangelium Sn "Heilsbotschaft" erw. fach. (9. Jh. ), mhd. ēwangēli, ēvangēli, ēwangelje, ahd. ēvangēlio, ēwangēlio m. Entlehnung. Im Althochdeutschen (ahd. ēvangēlio, ēwangēlio m. , mhd. ēwangēli, ēvangēli, ēwangelje) entlehnt aus kirchen-l. euangelium, dieses aus gr. euaggélion, eigentlich "gute Botschaft", zu gr. euággelos "gute Kunde bringend", zu gr. "gut" und gr. ággelos m. "Bote, Gesandter". Ein Evangeliar ist ein Buch, das die Evangelien enthält; evangelisch ist die Konfession, die sich (ursprünglich) ausschließlich auf das Evangelium stützt (das Wort bedeutet ursprünglich "des Evangeliums, dem Evangelium entsprechend", ab 1521 die evangelische Lehre, dann speziell die Konfession, wobei der Wortsinn aber mitgedacht wird; Aussprache dafür zunächst [ew-]); ein Evangelist ist der Verfasser eines Evangeliums.   Ebenso nndl. evangelie, ne. evangelist, nfrz. Évangile, nschw. evangelium, nnorw. evangelium, nisl. evangelíum; "Engel".
DF 1 (1913), 183;
Siegert (1950), 78-81;
LM 4 (1989), 140, 127-130 (zu
Evangeliar), 135-138 (zu Evangelist);
Götze, A. ZDW 13 (1911/12), 1-24 (zu
evangelisch). lateinisch gr.
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