Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Euter
Euter Sn std. (11. Jh. ), mhd. ūter, iuter m. , ahd. ūtar(o) m. , as. ūder Stammwort. Aus wg. * ūdara- n. "Euter", auch in ae. ūder; daneben mit Ablaut (*eudara-) anord. júr, júgr, afr. uder, jāder, as. geder; doch ist die Beurteilung des Lautstands problematisch. Aus ig. * ūdhar-/-n- n. "Euter", auch in ai. ū́dhar-, ū́dhan-, gr. oũthar (-atos), l. ūber; umgebildet in russ. výmja, weitergebildet in lit. ūdrúoti "trächtig sein". Der sonst durchgehende Vokal ū weicht im Griechischen und teilweise im Germanischen ab. Man erklärt dies durch einen alten Ablaut ēu/ōu/ū, doch hat diese Annahme nicht viel Wahrscheinlichkeit für sich. Insgesamt also: ein r/n-Stamm zu einer Wurzel ig. * ūdh. Diese Wurzel kann "schwellen" bedeutet haben, doch ist diese Bedeutung wesentlich schlechter bezeugt (russ. údit" "anschwellen, reifen").   Ebenso nndl. uier, ne. udder, nschw. juver, nisl. júgur.
Hamp, E. P. Glotta 48 (1970), 141-145. indogermanisch iz.
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