Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Espe
Espe Sf std. (9. Jh. ), mhd. aspe, ahd. aspa, mndd. espe, mndl. espe Stammwort. Aus g. * aspō f. "Espe", auch in ae. æsp(e), anord. ƍsp. Der Umlaut im Neuhochdeutschen ist offenbar nördlicher Herkunft, er könnte vom Materialadjektiv espen herrühren (vgl. "Esche"). Eine besser vergleichbare Form ist ae. æpse aus * apsō, aus dem die heutigen Formen durch Umstellung der Konsonanten entstanden sind; zu diesem nordlit. apušis aus * op(u)si-, russ. osína (aus * opsi-nā). Wenn türk. apsak "Pappel" und tschuwaschisch ėwēs "Espe" aus einer indogermanischen Sprache entlehnt sind, würde dies eine ursprünglich weitere Verbreitung erweisen. Weitere Herkunft unklar. - Daß das Espenlaub besonders stark zittert, ist zwar sachlich begründet, in der Redewendung aber nur eine Verstärkung von älterem zittern wie ein Laub. Thieme, P. AAWLM (1953), XI, 546-548, 550;
Janert, K. L. ZVS 79 (1964), 89ff.;
Janert, K. L. ZVS 97 (1984), 202f.;
Sofer, F. Glossa 18 (1985), 129;
Lloyd/Springer 1 (1988), 370-372;
RGA 7 (1989), 571-573;
Normier, R. Sprache 27 (1981), 22-29 (über weitere mögliche Zusammenhänge);
Röhrich 1 (1991), 401 (zu
Espenlaub). west- und nordgermanisch io.
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