Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
elend
elend Adj std. (8. Jh. ), mhd. ellende, ahd. elilenti, as. elilende Stammwort. Aus wg. * alja-landja- (oder * ali-) "außer Landes seiend", auch in ae. ellende mit dem Neutrum in der Funktion des Abstraktums (nhd. Elend). Bahuvrīhi-Bildung zu "Land" und einem im Germanischen sonst aussterbenden ig. * alja- "anderer" in gt. aljis, l. alius, air. aile, gr. állos. "Außer Landes" oder "in einem anderen Land" ist der Verbannte oder Vertriebene, daher die Bedeutungsentwicklung zu "unglücklich, jammervoll". Vgl. hiermit ne. wretch "Elender" (eigentlich "Vertriebener" zu rächen) und it. cattivo "elend, schlecht" zu l. captīvus "gefangen". Präfixableitung: verelenden. Röhrich 1 (1991), 378f. westgermanisch iwo(el-), s. Land
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