Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Eifer
Eifer Sm std. (14. Jh. , Form 15. Jh. ) Stammwort. Zunächst im Nomen agentis spmhd. eifrær "Zelot", dann der substantivierte Infinitiv eifern "Eifersucht", schließlich Eifer bei Luther, der es als neues Wort bezeichnet. Herkunft unklar. Am ehesten als vd. * ībra- Adj. eine Variante zu ahd. eibar, eivar, ae. afor "rauh, herb" (aus vd. * aibra-, vgl. den Ablaut bei gt. baitrs - ahd. bittar; "bitter"). Dies kann angeknüpft werden an lit. aitrùs "bitter, herb, scharf" - ein weiterer Anschluß von russ. járy" "jähzornig, eifrig" wäre im Hinblick auf die deutschen Bedeutungen verlockend, ist aber lautlich unklar (und wohl aufzugeben). Vielleicht verschiedene Erweiterungen zu ig. * ai- "brennen", das aber als solches nicht bezeugt, sondern nur aus Erweiterungen zu erschließen ist (z.B. ahd. eit "Glut", anord. eisa "Feuer, glühende Asche"). Vgl. immerhin das unter "eilen"1 Ausgeführte. Zu beachten ist ae. afor "herb, streng", das beim Vergleich für das deutsche Wort allerdings einen alten Diphthong voraussetzen würde. Auch sonst ist ein Zusammenhang des frühen altenglischen Wortes mit dem spät bezeugten deutschen schwer nachzuvollziehen. Verb: eifern; Adjektiv: eifrig. "Eifersucht". von Bahder, K. ZHM 1 (1900), 300f.;
von Bahder, K. IF 14 (1903), 261;
Maak, H. G. FS Rosenfeld (1989), 507-527;
Heidermanns (1993), 95f. deutsch
d.
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