Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Eider
Eider Sm (Eiderente f. ) erw. fach. (18. Jh. ) Entlehnung. Im Zuge des Daunenhandels als Bezeichnung für den Vogel und seine Federn entlehnt aus nisl. æđr (das diphthongisch ausgesprochen wird), (nisl. æđur, æđarfugl). Erste wissenschaftliche Beschreibung durch Worm 1655, der die Lautform der europäischen Sprachen festlegt; später Eider-Ente. Da das eigentliche isländische Wort æđarfugl ist, dürfte æđur ein charakteristisches Merkmal des Vogels bezeichnen, und das kann kaum etwas anderes sein als die Daunen, zumal nur das Weibchen so bezeichnet wird - das Männchen heißt bliki "Glänzer" wegen seines hellen Gefieders. Ein denkbarer Anschluß ist dann an ig. * ēt-men "Hauch, Atem" in Bezug darauf, daß Daunen beim leisesten Windhauch oder Atemzug wegfliegen.   Ebenso nndl. eider, ne. eider, nfrz. eider, nschw. ejder.
Lockwood, W. B. Annal. societ. scient. Færoensis 22 (1974), 112-115. isl
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