Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Eidechse
Eidechse Sf std. (8. Jh. ), mhd. egedehse, eidehse, ahd. egidehsa, ewidehsa, as. egithassa Stammwort. Aus wg. * agwi-þahsjōn f. "Eidechse", auch in ae. āđexe. Falls anord. eyđla "Eidechse" auf dieselbe Grundform zurückführt, wäre sie gemeingermanisch. Die lautlichen Verhältnisse sind jedoch noch nicht ausreichend geklärt, zumal bei diesem Wort in späterer Zeit starke Umgestaltungen aufgetreten sind, die auch für die frühe Zeit nicht ausgeschlossen werden können (vgl. etwa die Verschiedenheit des altnordischen und des westgermanischen Wortes). Im Vorderglied dürfte aber ein altes Wort für "Schlange" stecken (ig. * ogwhi- in ai. áhi-, gr. óphis u.a. ); im Hinterglied am ehesten eine zu ig. * tek- "laufen" gehörige Bildung (eine s-Bildung bei dieser etwa in lett. teksnis "Bote, Bedienter"), so daß die Eidechse als "Schlangenläuferin" ("laufende Schlange") bezeichnet wäre. - Im 19. Jh. entsteht durch falsche Ablösung der Oberbegriff "Echse".   Ebenso nndl. hagedis, nschw. ödla, nisl. (sand)eđla.
Holthausen, F. ZVS 69 (1951), 165-171;
Steinhauser, W. ZM 30 (1963/64), 331-334;
Machek, V. ZSPh 23 (1954), 120f.;
Plassmann, J. O. BGDSL-H 82 (1961), Sonderband 117f.;
LM 3 (1986), 1692. west- und nordgermanisch
iz.
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