Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Eichhörnchen
Eichhörnchen (auch Eichhorn) Sn std. (11. Jh. ), mhd. eich(h)orn, ahd. eihhurn(o), eihhorno, mndd. e(c)keren, ekerken, ekorn nm., mndl. eencoren, eenhoorn Stammwort. Führen zurück auf g. * aikurna- m./n. "Eichhörnchen", auch in aschw. ēkorne (neben früher bezeugtem, aber entwicklungsgeschichtlich späterem anord. íkorni m. ), ae. ācwern - fast überall mit sekundären Umgestaltungen. Der vorausliegende nordeuropäische Name ist * woiwer-, wobei in der ersten Silbe auch ē oder ā erscheint. Morphologisch handelt es sich wohl um eine Intensiv-Reduplikation oder eine Vriddhi-Bildung zu einer einfachen nominalen Reduplikation (bei der i oder e denkbar wäre). Vgl. lit. vėverìs f. , vaiveris m. , voverìs f. , aruss. věverica, kymr. gwiwer, nir. georog und mit leicht abweichender Bedeutung l. vīverra f. "Frettchen". Das germanische Wort unterscheidet sich von diesen in einer auch sonst bezeugbaren Veränderung von inlautendem w zu g. k und im Fehlen des Anlauts w- (was möglicherweise in nir. (reg. ) iora eine Parallele hat). Vorauszusetzen ist also (ig. ) * (w)oiwṛ-. Weitere Herkunft unklar. Die sekundäre Umgestaltung im Deutschen zu -horn, -hörnchen (schon seit spätalthochdeutscher Zeit) hat in neuerer Zeit zu der Ablösung "Hörnchen"2 für die ganze Familie dieser Tiere geführt (Flughörnchen usw. ).   Ebenso nndl. eekhorn, nschw. ekorre, nisl. íkorni.
Seebold, E. IF 87 (1982), 175f.;
RGA 6 (1986), 536f.;
LM 3 (1986), 1668;
Röhrich 1 (1991), 539-361. west- und nordgermanisch
iwo.
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