Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Eiche
Eiche Sf std. (8. Jh. ), mhd. eich, ahd. eih(ha), as. ēk Stammwort. Aus g. * aik-(ō), älter * aik- f. "Eiche", häufig auch "Schiff aus Eichenholz", auch in anord. eik (Konsonantstamm), ae. āc, afr. ēk. Ähnlich in Form und Bedeutung sind l. aesculus "Bergeiche" und gr. aigílōps m. "eine Eichenart, Flughafer", gr. aígeiros "Schwarzpappel". Da Eichen mehrfach nach ihrem harten Kernholz bezeichnet werden (vgl. etwa l. robus "Kernholz, Eiche" und l. robustus "hart, fest, kräftig"), liegt es nahe, auch bei dem Eichenwort eine solche Grundlage zu suchen, die zwar nicht eindeutig nachweisbar, aber ziemlich wahrscheinlich ist. Die genannten Baumnamen bezeichnen Hartholzbäume, die Bedeutung "Flughafer" muß auf einer Verwechslung o.ä. beruhen. Eine Stütze kann darin gesucht werden, daß eine Vollstufe der zweiten Silbe ( * ajeg-) im Germanischen und Keltischen Wörter für "Eis" liefert, das damit als "das Harte" bezeichnet wäre (anord. jo̧kull "Eiszapfen", mir. aig "crystallus". Adjektiv: eichen.   Ebenso nndl. eik(eboom), ne. oak, nschw. ek, nisl. eik; "Eichel".
Osthoff, H. in Etymologica Parerga. Hrsg. H. Osthoff (Leipzig 1901);
Benveniste, E. Word 10 (1954), 251-264 (= KS frz. 298-301, KS d. 330-334);
van Windekens, A. J. Sprache 4 (1958), 128-130;
RGA 6 (1986), 530-534;
LM 3 (1986), 1665-1666;
Fowler, R. L. Phoenix 42 (1988), 95-113, besonders 102-111;
Röhrich 1 (1991), 539;
Griepentrog (1995), 24-32;
Seebold, E. FS Meid (1999), 465-469. west- und nordgermanisch
ix.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Eiche