Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Egge
Egge1 Sf "landwirtschaftliches Gerät" erw. fach. (8. Jh. ), mhd. egede, ahd. egida, as. egitha Stammwort. Aus wg. * agiþō f. "Egge", auch in ae. egeđe, afr. eide; dieses (mit angepaßtem Mittelvokal) aus ig. (weur. ) * oketā f. "Egge", auch in lit. eké̇čios Pl. , aké̇čios Pl. , kymr. og(ed) und mit lautlicher Unregelmäßigkeit (Konsonantenumstellung aus * otika ? ) l. occa. Aus der gleichen Grundlage mit anderem Suffix ist gr. oxína f. "Egge" gebildet. Aus der Sippe, die ig. * aḱ- "spitzig" und aḱ/oḱ- "scharf" enthält ("Ecke"), wobei Egge zur Bedeutung "spitzig" gehört, vermutlich als ein Kollektivum (Kollektiv von Spitzen). Der Konsonantismus des litauischen Wortes macht bei dieser Annahme allerdings Schwierigkeiten. Da die Endung im Germanischen wie ein Partizip aussah, wurde das Verbum rückgebildet als vd. * ag-ija- in ahd. eggen, eckan, ekken, nhd. eggen. Die nhd. Form Egge steht in der Lautung unter dem Einfluß dieses Verbs.   Ebenso nndl. eg(ge); "Ecke".
LM 3 (1986), 1608. indogermanisch ix.
Egge2 Sf "Webkante" per. Wortschatz fach. (18. Jh. ) Stammwort. Niederdeutsche Form zu "Ecke".
Specht, F. ZVS 62 (1935), 210-215. deutsch s. Ecke
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Egge