Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Ecke
Ecke Sf (auch Eck n. ) std. obd. (11. Jh. , eggibug "Abzweigung" 8. Jh. ), mhd. ecke, ahd. egga, as. eggia Stammwort. Aus g. * agjō f. "Schärfe, Kante", auch in anord. egg, ae. ecg, afr. egg, ig. Außergermanisch steht am nächsten l. aciēs "Schärfe, Schlachtreihe"; mit r-Suffix ai. áśri- "Ecke, Kante, Schneide", gr. okrís "Zacken", al. ocris m. "Bergzacken", mir. ochair "Ecke, Rand". Falls heth. hēkur- n. "Fels, Felsgipfel" dazugehört, ist ig. * hoḱ- anzusetzen. Zu einer schwer abgrenzbaren Wortsippe, die einerseits ein (ig. ) * aḱ- "spitzig", andererseits (ig. ) * aḱ-/oḱ- "scharf" enthält. G. * agjō gehört zum zweiten Bereich. Die neutrale Form des deutschen Wortes ist seit mittelhochdeutscher Zeit belegt und vor allem im Oberdeutschen weit verbreitet. Sie ist festgeworden in Dreieck usw.    Ebenso ne. edge, nschw. egg; "acht", "Ahorn", "Ähre", "Egge"1, "Egge"2. Zu den Fremdwortentsprechungen s. "Akrobat".
Röhrich 1 (1991), 351. Zur möglichen Entlehnung in die finnisch-ugrischen Sprachen s. LÄGLOS (1991), 1; Koivulehto (1991), 23-25. west- und nordgermanisch iz.
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