Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
dürfen
dürfen Vprpr std. (9. Jh. ), mhd. durfen, dürfen, ahd. durfan, as. thur␢an Stammwort. Aus g. * þarf/þurb- Prät.-Präs. "bedürfen", auch in gt. þaurban, anord. þurfa, ae. þurfan, afr. thurva; die ursprüngliche Bedeutung zeigt sich noch in der Präfigierung "bedürfen"; aus ig. * terp- in ai. tṛpyati, tarpati (älter tṛpṇóti) "sättigt sich, wird befriedigt"; toch. AB tsārw- "sich freuen"; gr. térpō "ich sättige, erfreue", lit. tarpà "Gedeihen", apreuß. enterpo "nutzt". Semantisch läßt sich zwar eine Brücke bauen von "sich sättigen, genießen" (als verlaufende Handlung) zu "bedürfen" (vgl. "brauchen" - gebrauchen), doch ist dies mit der Form eines Perfekts nicht in Einklang zu bringen. Es bleiben deshalb beträchtliche Unklarheiten. "darben", "dürftig", "Notdurft". Betz, W. FS Hammerich (1962), 8f.;
Seebold (1970), 509f.;
Hiersche D(1990), 33f. indogermanisch
iz.
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