Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Dur
Dur Sn "das "männliche" Tongeschlecht" erw. fach. (17. Jh. ) Entlehnung. Die Bezeichnung geht letztlich zurück auf l. dūrus "hart". So wurde zunächst der Ganztonschritt zum zweiten Notenwert von der Erniedrigung um einen Halbton unterschieden (b durum und b molle, heute h und b). Dann Übertragung auf die diese Töne enthaltenden Tonarten und schließlich mit der Entwicklung der Chromatik auf die Tongeschlechter. "Hart" und "weich" charakterisieren zunächst das Notenzeichen, das eckig oder gerundet geschrieben wird; schon seit dem 17. Jh. werden die Tongeschlechter aber auch nach "Freud und Leid" unterschieden.   Ebenso nschw. dur, nisl. dúr.
Dahlhaus, C. AM 12 (1955), 280-296;
DF 5 (21999), 949-951.
l.
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