Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Dult
Dult Sf "Fest, Jahrmarkt" per. Wortschatz oobd. (8. Jh. ), mhd. dult, ahd. tuld(ī) Entlehnung. Beschränkt auf den oberdeutschen, in späterer Zeit nur den bairischen Raum; heute vor allem bekannt die Auer Dult in München. Vergleicht sich mit gt. dulþs "Fest" und ist offenbar mit gotisch-arianischen Missionsbestrebungen über die Alpen nach Süddeutschland gelangt. Möglicherweise ti-Abstraktum zu g. * dwel-a- Vst. "verharren" ("toll") als "(in Ruhe) Verharren" = "Feiertag".✎ Wesche, H. BGDSL 61 (1937), 94-97;
Wiesinger, P. in Beumann/Schröder (1985), 173, 190-193;
Senn, A. JEGP 32 (1933), 513, 528 (anders: aus l. indultum n. "Erlaubnis, Gabe, Ablaß");
Griepentrog (1995), 487. gt
Dult Sf "Fest, Jahrmarkt" per. Wortschatz oobd. (8. Jh. ), mhd. dult, ahd. tuld(ī) Entlehnung. Beschränkt auf den oberdeutschen, in späterer Zeit nur den bairischen Raum; heute vor allem bekannt die Auer Dult in München. Vergleicht sich mit gt. dulþs "Fest" und ist offenbar mit gotisch-arianischen Missionsbestrebungen über die Alpen nach Süddeutschland gelangt. Möglicherweise ti-Abstraktum zu g. * dwel-a- Vst. "verharren" ("toll") als "(in Ruhe) Verharren" = "Feiertag".✎ Wesche, H. BGDSL 61 (1937), 94-97;
Wiesinger, P. in Beumann/Schröder (1985), 173, 190-193;
Senn, A. JEGP 32 (1933), 513, 528 (anders: aus l. indultum n. "Erlaubnis, Gabe, Ablaß");
Griepentrog (1995), 487. gt