Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
drechseln
drechseln Vsw std. (10. Jh. ), mhd. dræseln, drehseln Stammwort. Ist abgeleitet aus mhd. dræhsel, drehsel, ahd. drāhsil "Drechsler", neben dem schon althochdeutsch die Erweiterung thrāhslari steht. Vd. * þrǣhs- mit Nomen-agentis-Suffix -ila, neben ae. þrǣstan "drehen, zwingen". Vorausgesetzt wird (ig. ) * trēk-, zu ig. * terk- "drehen, drechseln"; am nächsten beim Germanischen stehen der Bedeutung nach ai. tarkú- "Spindel", gr. átraktos "Spindel" (a- unklar), l. torquēre "drehen, verdrehen, winden". Der Lautstand des germanischen Wortes (Dehnstufe der zweiten Silbe) ist wohl an den von "drehen" angepaßt worden. Nomen agentis: Drechsler. Zur lateinischen Verwandtschaft s. "Tortur"; "drillen". Christmann, E. ZN 19 (1943), 115-119;
LM 3 (1986), 1371f. (zu den Berufsbezeichnungen [
Drechsler usw.]);
RGA 6 (1986), 154-171 (zur Sache). deutsch
iz.
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