Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Dom
Dom1 Sm "Bischofskirche" std. (8. Jh. , Form 14. Jh. ), mhd. tuom, nhd. (bis ins 18. Jh. ) Thum, ahd. tuom "Bischofskirche", andfrk. duom Entlehnung. Daneben mfrz. dôme, dessen Form auf die deutsche einwirkt und sich dann durchsetzt. Zugrunde liegt l. domus ecclesiae, eine Bezeichnung für das Wohnhaus der Priester bei einer Kirche. Die Bezeichnung wird bald eingeengt auf das betreffende Haus eines Bischofs, also eigentlich domus [ecclesiae] episcopalis. Daneben wird auch die Bischofskirche (l. domus [dei] episcopalis "Gotteshaus des Bischofs") so bezeichnet und schließlich zu domus gekürzt.   Ebenso nndl. dom, nschw. dom, nisl. dómkirkja. Zur Sippe des zugrundeliegenden l. domus "Haus" s. "Dame"1.
Kretschmer, P. ZVS 39 (1906), 539-548;
DF 5 (21999), 836-838;
Masser (1966), 53-70;
Cubber, W. SGG 14 (1988), 58-60. lateinisch
l.
Dom2 Sm "gewölbeartige Struktur" erw. fach. (18. Jh. ) Entlehnung. Technisches Wort zunächst der Baukunst, das aber in Verwendungen wie Himmelsdom usw. von "Dom"1 aufgesogen worden ist. Entlehnt aus frz. dôme "Kuppel", das über spl. dōma n. "Dach" auf gr. dõma n. "Dach, Haus, Tempel" zurückgeht.
   Ebenso nndl. dom, ne. dome, nfrz. dôme.
DF 5 (21999), 836-838. französisch gr.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Dom