Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Dieb
Dieb Sm std. (8. Jh. ), mhd. diep, ahd. diob, thiob, as. thiob Stammwort. Aus g. * þeuba- m. "Dieb", auch in gt. þiufs, anord. þjófr, ae. þēof, afr. thiāf. Herkunft unklar. Dieb bezeichnet im Germanischen denjenigen, der einem anderen etwas wegnimmt (oder andere Rechte beeinträchtigt). Durch Einfluß aus dem Lateinischen und Griechischen, besonders im Rahmen des Christentums, wurde später unterschieden zwischen der heimlichen Entwendung (nhd. Dieb) und der gewaltsamen Entwendung (nhd. Räuber), vgl. l. fur und l. latro, gr. kléptēs und gr. lēstḗs. Da das mit lit. čiáupti "fest zusammenpressen" im Ablaut stehende lit. čiùpti "greifen, packen" bedeutet ("die Finger oder die Faust zusammenpressen"), ist ein Ausgangspunkt ig. (oeur. ) * teup- "zusammenziehen" (und dann "packen") denkbar. Adjektiv: diebisch; Kompositum: Diebstahl.   Ebenso nndl. dief, ne. thief, nschw. tjuv, nisl. þjófur; "Ducht".
RGA 5 (1984), 405-407;
LM 3 (1986), 987-997;
Schlerath, B. HS 104 (1991), 224-235;
Röhrich 1 (1991), 320. gemeingermanisch
io.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Dieb