Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
dicht
dicht Adj std. (13. Jh. ), mhd. dīhte, mndd. dicht(e), mndl. dicht(e) Stammwort. Aus g. * þīhta-/ja-, älter * þenh-t- Adj. "dicht, dick", auch in anord. þéttr "(wasser)dicht, schwer", ae. þīht (selten) "fest". Vermutlich abgeleitet von g. * þīh-a- aus * þenh-a- "gedeihen". In der Sippe dieses Verbs kommen Bedeutungen wie "gerinnen, zusammenziehen" vor, die die besondere Bedeutung von dicht ausreichend erklären können, vgl. besonders air. técht "geronnen" (das dem germanischen Wort genau entspricht), lit. tánkus "dicht", avest. taxma- "fest, dicht"; die Wurzel ist also ig. * tek- "gerinnen, zusammenfahren" (mit Nasalierung). Die Kürze im Neuhochdeutschen beruht auf einer niederdeutschen Kürzung vor Doppelkonsonanz, die sich im Neuhochdeutschen durchgesetzt hat. Abstraktum: Dichte.   Ebenso nndl. dicht, ne. tight (unregelmäßiger Anlaut), nschw. tät, nisl. þéttur. Zur lateinischen Verwandtschaft s. "Ton"1; "gedeihen", "dichten"1, "Tang".
Röhrich 1 (1991), 318;
Heidermanns (1993), 619f. indogermanisch
iwo.
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