Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Deich
Deich Sm erw. fach. (15. Jh. ), spmhd. dīch, tīch Entlehnung. Entlehnt (unter teilweiser Umsetzung in hochdeutsche Lautform) aus mndl. dijc, dieses aus as. dīc, wozu afr. dīk, ae. dīc "Erdwall", ae. dīc f. "Graben", erweitert anord. díki n. "Pfütze, Morast". Die ursprüngliche hochdeutsche Form schon im 8. Jh. in ahd. Glossen (tīh), hält sich aber nicht. Vorauszusetzen ist also ein * dīka- o.ä. in den nordseegermanischen Sprachen, dessen Bedeutung "der beim Graben eines Wasserlaufs an der Seite aufgeworfene Wall (als Erhöhung oder Verstärkung des Randes)" gewesen sein muß. Zu einer Verbalwurzel ig. (w/oeur. ) * dheig- "in die Erde stechen/stecken" in lit. díegti "in die Erde stecken, setzen, stechen", l. fīgere "heften, hineinstecken, durchbohren".   Ebenso nndl. dijk, ne. dyke, dike, nfrz. digue, nisl. díki. Zur lateinischen Verwandtschaft s. "fix"1; "Teich".
Christmann, E. ZM 31 (1964), 191-193;
Knobloch, J. SW 5 (1980), 197;
RGA 5 (1984), 216-225;
LM 3 (1986), 640-648 (zu
Deich- und Dammbau);
Ramisch, H. FS Fisiak (1997), 561-569.
ndl.
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