Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Degen
Degen1 (durch "Knabe" usw. ersetzt) Sm "Krieger" per. Wortschatz arch. (8. Jh. ), mhd. degen, ahd. degan, thegan, as. thegan Stammwort. Aus g. * þegna- m. "Knabe, Diener, Krieger", auch in anord. þegn, ae. þeg(e)n. Die ursprüngliche Bedeutung "Knabe" noch im Altsächsischen (teilweise) und in ahd. thegankind n. "Knabe". Außergermanisch entspricht gr. téknon n. "Kind", das zu gr. tíktō (*ti-tk-ō) "ich bringe hervor, gebäre" gehört, weiter allenfalls noch ai. tákman- n. "Abkömmling". Also "Geborenes, Kind, Junges" zu einem weitgehend ausgestorbenen ig. Verb * tek- "hervorbringen, gebären".   Ebenso ne. thane, nisl. þegn; "Haudegen".
Kuhn, H. ZSSR-GA 73 (1956), 35-37;
Strid, J. P. Runor og runinskrifter (Stockholm 1987), 301-316. indogermanisch
iz.
Degen2 Sm "Stichwaffe" std. (14. Jh. ), spmhd. degen Nicht etymologisierbar. Vermutlich entlehnt aus ofrz. degue (frz. dague f. ) "Dolch", dessen Herkunft unklar ist. Die Formen in den verschiedenen germanischen Sprachen fallen lautlich auseinander, so daß eine Beurteilung der Zusammenhänge sehr erschwert ist. Man rechnet einerseits mit einer ursprünglichen Bezeichnung als "das dakische (Kurzschwert)", was nicht bezeugt und unbeweisbar ist, andererseits mit einem rekonstruierten l. * deacua "das sehr Scharfe, Spitze" (vgl. l. acus "Nadel", l. acuere "schärfen", l. acūtus "scharf").
   Ebenso nndl. degen, ne. dagger; "Haudegen".
DEO (1982), 235f.;
LM 3 (1986), 637. deutsch
d.
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