Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Defätismus
Defätismus Sm "Mutlosigkeit, Schwarzseherei" per. Wortschatz fach. (20 Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus frz. défaitisme m. (zu frz. défaite "Niederlage", dem substantivierten PPrät. von frz. défaire "zerstören"). Im ersten Weltkrieg von dem russischen Publizisten G. Aleksinskij gebildet, zunächst als russ. poraženec "Defätist" zu poraženie "Niederlage", dann von demselben im Französischen (défaitiste) als Bezeichnung pessimistischer Haltung gegenüber dem Kriegsausgang. Von Lenin aufgegriffen und verbreitet. Als Vorwurf von ähnlichem Gewicht wie Hochverrat. Täterbezeichnung: Defätist; Adjektiv: defätistisch.   Ebenso nndl. defaitisme, ne. defeatism, nschw. defaitism, nnorw. defaitisme. Zur Sippe des zugrundeliegenden l. facere "tun, machen" s. "infizieren".
Strauß u.a. (1989), 113-115;
Müller, K. Sprachpflege 39 (1990), 51f.;
DF 5 (21999), 93-76. französisch
frz.
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