Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Dampf
Dampf1 Sm std. (10. Jh. , dempfen 8. Jh. ), mhd. dampf, tampf, ahd. dampf, mndd. damp, mndl. damp Stammwort. Aus vd. * dampi- m. "Ausdünstung, Dampf"; ferner mhd. dimpfen Vst. "dampfen (von der körperlichen Ausdünstung)". Das alte indogermanische Wort für "Dampf", das z.B. in l. fūmus erscheint, führt auf ig. * dhou-mo-/dhū-mo- zurück - hierzu ahd. toum "Dampf, Dunst" und mit s mobile ae. stēam, ne. steam. Die lautliche Vorform von Dampf führt dagegen auf eine Bedeutung "blasen, fauchen", lit. dùmti "blasen, wehen, schnuppern", mit Labialerweiterung lit. dùmplės f. "Blasebalg", lit. dumpliúoti "schnaufen, keuchen". Zu dieser Bedeutung "blasen, (atmen)" gehören unmittelbar dämpfen "ersticken" ("Dampf"2) - zu den Bedeutungsverhältnissen vgl. die balto-slavischen Verben von der Wurzel ig. * dhwes- bei Trautmann, R. : Balto-slavisches Wörterbuch (Göttingen 21970), 65 - und wohl auch die Bedeutung "Ausdünstung". Dann hat die Sippe offenbar als Kraftwort (besonders deutlich bei dämpfen) von der anderen Sippe die Bedeutung "Dampf" übernommen. Das starke Verb dimpfen ist kaum ein Fortsetzer des der ganzen Sippe zugrundeliegenden Verbs, eher eine nur mittelhochdeutsche Rückbildung.   Ebenso nndl. damp; "Dampf"2, "Dampfer", "Dämpfer", "dumpf".
Röhrich 1 (1991), 302. deutsch io.
Dampf2 Sm "Asthma" per. Wortschatz arch. (13. Jh. ), mhd. dampfe, ahd. dampho Stammwort. Eine n-stämmige Ableitung aus der gleichen Grundlage wie "Dampf"1, evtl. unter Beeinflussung der Bedeutung durch die Ableitung nhd. dämpfen, mhd. dempfen, ahd. dempfen, t(h)empfen "ersticken". S. auch "Dämpfer". deutsch io.
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