Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Chronik
Chronik Sf "Geschichtsbuch" erw. fach. (8. Jh. ), mhd. krōnik[e] Entlehnung. Entlehnt aus l. chronica "Geschichtsbuch", dieses (im Plural: gr. tà chroniká, sc. biblía) substantiviert aus gr. chronikós "die Zeit betreffend", zu gr. chrónos m. "Zeitdauer, Zeitverlauf, Zeit". Die Entlehnung ist bereits in einer Glosse des 8. Jhs. bezeugt, üblich wird sie erst im 13. Jh. Täterbezeichnung: Chronist; Adjektiv (mit abweichender Bedeutung): "chronisch".   Ebenso nndl. kroniek, ne. chronicle, nfrz. chronique, nschw. krönika, nnorw. krønike. Zu gr. chrónos "Zeit" sind an sich "synchron" und diachron ("diachronisch") exozentrische Komposita (doch handelt es sich um moderne Bildungen, wenn auch gr. sygchronos "gleichzeitig" existiert); mit der Kompositionsform sind gebildet "Chronologie" und "Chronometer"; zu einer griechischen Adjektivbildung Chronik und (über das Lateinische) "chronisch"; formal zu einem abgeleiteten Verbum: "Anachronismus".
DF 3 (21997), 743-748;
LM 2 (1983), 1954-2028. lateinisch
gr.
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