Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Charisma
Charisma Sn "besondere Ausstrahlung" erw. fremd. Erkennbar fremd (18. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus spl. charisma "Geschenk, Gnadengabe", dieses aus ntl.-gr. chárisma "Geschenk, (göttliche) Gnadengabe", zu gr. charízesthai "schenken", zu gr. cháris f. "Gunst, Huld, Gnade, Freude, Anmut, Liebreiz", zu gr. chaírein "Freude haben, liebhaben". Die heutige Bedeutung geht von dem christlichen griechischen Begriff aus, der "Amtsgnade, die durch Handauflegen vermittelt wird" bedeutet, daneben aber auch "besondere Gnadengaben". Die moderne Verwendung nach dem Religionssoziologen M. Weber, der unter Charisma die Begnadung bestimmter Persönlichkeiten mit besonderen, außeralltäglichen Fähigkeiten (in den Augen einer verehrenden Gemeinde und Anhängerschaft) versteht (dann übertragen auf Politik usw. ). Ebenso nndl. charisma, ne. charisma, nfrz. charisme, nschw. karisma, nnorw. charisma.
✎ HWPh 1 (1970), 996-999;
Brockhaus, U.: Charisma und Amt (Wuppertal 1972);
Ritter, A. M.: Charisma im Verständnis des Joannes Chrysostomos und seiner Zeit (Göttingen o. J. 1972);
Bensman, J., Givant, M. Social Research 42 (1975), 570-614;
McRay, J. R. Studia Patristica 12 (1975), 232-237;
LM 2 (1983), 1719-1723;
Baumert, N. Theologie und Philosophie 63 (1988), 60-78;
DF 3 (21997), 638-642. lateinisch gr.
Charisma Sn "besondere Ausstrahlung" erw. fremd. Erkennbar fremd (18. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus spl. charisma "Geschenk, Gnadengabe", dieses aus ntl.-gr. chárisma "Geschenk, (göttliche) Gnadengabe", zu gr. charízesthai "schenken", zu gr. cháris f. "Gunst, Huld, Gnade, Freude, Anmut, Liebreiz", zu gr. chaírein "Freude haben, liebhaben". Die heutige Bedeutung geht von dem christlichen griechischen Begriff aus, der "Amtsgnade, die durch Handauflegen vermittelt wird" bedeutet, daneben aber auch "besondere Gnadengaben". Die moderne Verwendung nach dem Religionssoziologen M. Weber, der unter Charisma die Begnadung bestimmter Persönlichkeiten mit besonderen, außeralltäglichen Fähigkeiten (in den Augen einer verehrenden Gemeinde und Anhängerschaft) versteht (dann übertragen auf Politik usw. ). Ebenso nndl. charisma, ne. charisma, nfrz. charisme, nschw. karisma, nnorw. charisma.
✎ HWPh 1 (1970), 996-999;
Brockhaus, U.: Charisma und Amt (Wuppertal 1972);
Ritter, A. M.: Charisma im Verständnis des Joannes Chrysostomos und seiner Zeit (Göttingen o. J. 1972);
Bensman, J., Givant, M. Social Research 42 (1975), 570-614;
McRay, J. R. Studia Patristica 12 (1975), 232-237;
LM 2 (1983), 1719-1723;
Baumert, N. Theologie und Philosophie 63 (1988), 60-78;
DF 3 (21997), 638-642. lateinisch gr.