Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Bund
Bund Sm std. (11. Jh. ), mhd. bunt, mndd. bunt, mndd. bonde, bunde, bunne "Bündel, Vereinigung", mndl. bont Stammwort. Aus vd. * bundi- m. "Verbundenes, Einfassung" zu binden. Hierzu das Diminutiv Bündel (alt m. und wohl mit ae. byndele, bindele f. "Bündel" unmittelbar zu vergleichen) und seit dem 18. Jh. bündeln "ein Bündel machen, zusammenbinden" (ahd. bibuntilon schon 8. Jh. ). Das Adjektiv bündig, mhd. bündec, mndl. bondich bedeutet zunächst "festgebunden, in einem Bund" und bekommt dann in der Fachsprache der Handwerker die Bedeutung "auf gleicher Höhe abschließend" (wie etwa Stäbe in einem Bund). Hieraus die Redensart kurz und bündig. Da die Bundesrepublik ein Bund von Ländern ist, bezeichnet Bund (besonders in Zusammensetzungen) auch die übergreifenden Institutionen gegenüber den Ländern (z.B. Bundesgericht, umgangssprachlich Bund = Wehrdienst, eigentlich Abkürzung von Bundeswehr). Die theologische Bedeutung (Alter Bund = Altes Testament) beruht auf einer interpretierenden Übertragung von gr. diathḗkē durch Luther.   Ebenso nndl. bond.
Siegert (1950), 45f.;
Grundbegriffe 1 (1972), 583-671;
Röhrich 1 (1991), 280. deutsch
s. binden
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