Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Brunnen
Brunnen Sm std. (8. Jh. ), mhd. brunne, ahd. brunno, as. brunno Stammwort. Aus g. * brunnōn m. "Brunnen, Quelle", auch in gt. brunna, ae. burna, afr. burna; mit abweichender Stammbildung anord. brunnr; dieses vergleicht sich unmittelbar mit dem gr. r/n-Stamm phréār (-ātos) aus (ig. ) * bhrēw-ṛ/-nt-, von dem der r-Stamm im arm. ałbewr (älter: ałbiwr) "Quelle" fortgesetzt ist, der n(t)-Stamm (mit ursprünglich vorauszusetzender Schwundstufe * bhru-n[t]-) in g. * brunnōn. Das zweite -n- stammt wohl aus der n-Flexion. Vom nt-Stamm (vielleicht umgebaut) auch air. tipra f. "Quelle, Brunnen". Aus * bhr-u-nt- vielleicht auch mit Ausfall des r nach Labial l. fōns (-ntis) "Quelle" (alt mit -u-). Wohl denominativ hierzu (trotz Flexion eines Primärverbs) air. bruinnid "quillt hervor, sprudelt". Vermutlich zu der unter "brauen" dargestellten Grundlage. Auf r-Metathese beruht die wd. Form "Born". Sowohl Brunnen wie Born sind häufige Namenelemente.   Ebenso nndl. bron, ne. (dial. ) burn, nschw. brunn, nisl. brunnur; "brunzen".
RGA 4 (1981), 1-16;
LM 2 (1983), 764-784;
Dalen, A., Århammar, N. FS Alinei 1 (1986), 280-297;
Röhrich 1 (1991), 271f.;
Stalmaszczyk, P., Witczak, K. T. IF 98 (1993), 26-30. gemeingermanisch
ix.
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