Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
bringen
bringen Vunr std. (8. Jh. ), mhd. bringen, ahd. bringan, as. brengian Stammwort. Aus g. * breng-a- Vunr . "bringen", auch in gt. briggan, ae. bringan, afr. bringa. Die Stammbildung ist im Germanischen singulär: starkes Präsens, aber schwaches, abgelautetes Präteritum; dazu westgermanisch teilweise ein starkes Partizip (das im Althochdeutschen sekundär auch zu starken Präteritalformen geführt hat). Das Verb kann verglichen werden mit einem keltischen und vielleicht einem tocharischen Verb unter einer Grundform (ig. ) * bhrenk-, was für das Germanische grammatischen Wechsel voraussetzen würde: kymr. hebrwng, hebryngaf, "führen, bringen" (aus * sem-bhronk-), toch. AB präṅk- "sich zurückhalten". Diese Bildung wird als Wurzelkontamination von * bher- "tragen" ("gebären") und * (e)nek- "erreichen" ("genug") angesehen. Da sich diese beiden Verben im Griechischen suppletiv ergänzen, ist eine solche Annahme naheliegend. Konkretum: Mitbringsel; Adjektiv: unwiederbringlich.   Ebenso nndl. brengen, ne. bring, nschw. bringa (entlehnt); "umbringen".
Seebold (1970), 136f. gemeingermanisch iz.
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