Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Brett
Brett Sn std. (8. Jh. ), mhd. bret, ahd. bret, as. (beddi-)bred Stammwort. Aus wg. * breda- n. "Brett". Im Ablaut dazu steht "Bord"1; es ist deshalb nicht ausgeschlossen, daß eine gemeinsame, ablautende Grundlage (also ein Wurzelnomen) vorausliegt. Zu der Wurzel (ig. ) * bher-, die unter "brechen" und "bohren" dargestellt ist; eine Bedeutung "schneiden (o.ä. )" ist in ihrem Rahmen nicht ausgeschlossen, so daß die Grundbedeutung "Geschnittenes" sein könnte. - Das schwarze Brett war ursprünglich eine Tafel, auf die mit Kreide geschrieben wurde, später "Anschlagtafel". Vielleicht besteht ein Zusammenhang mit den sogenannten Hohn- und Spott-Tafeln norddeutscher Zünfte, die seit dem 16. Jh. bezeugt sind. Der Ausdruck schwarzes Brett ist hierfür allerdings erst im 18. Jh. bezeugt. - Einen Stein im Brett haben kommt von den Brettspielen. - Bretter sind u.a. die Skier (nach dem Vorbild von bair. Brettl); Bretter auch für "Bühne, Theater" (nach der besonders aufgebauten Bretterbühne), davon abgesetzt Brettl "Kabarett". - Ein Brett vor dem Kopf haben die störrischen Ochsen, denen das Jochbrett über die Augen gehängt wird. "Pritsche". Warncke, J. NZV 6 (1928), 179-183;
Götze, A. NGH 7 (1929), 14-20;
Röhrich 1 (1991), 255-257. westgermanisch
iz.
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Ansicht: Brett