Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
brechen
brechen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. brechen, ahd. brehhan, as. brekan Stammwort. Aus g. * brek-a Vst. "brechen", auch in gt. brikan, ae. brecan, afr. breka; dieses aus ig. * bhreg- "brechen", das vielfach ein Nasalpräsens aufwies, wodurch das r ausgedrängt werden konnte. Lautlich genau vergleicht sich l. frangere "brechen" (allerdings mit a-Vokal, aber vgl. das Präteritum frēgī); ohne r: air. bongid "bricht, erntet", lit. beñgti "beenden, aufhören" ("abbrechen"), ai. bhanákti "bricht, zerbricht". Die Wurzel * bhreg- kann als Erweiterung von einfacherem * bher- aufgefaßt werden, durch das verschiedene ähnliche Tätigkeiten bezeichnet werden, vgl. anord. berja "schlagen, kämpfen", ahd. berien, berren "zerstampfen, zerschlagen", l. ferīre "schlagen", akslav. brati "kämpfen, streiten". - Die Bedeutung "sich erbrechen" seit dem 14. Jh. aus der Magen erbricht sich mit Gewalt. Präfigierungen mit "ge-", "ver-" und Partikelverben mit auf-, aus-, ein- mit den Abstrakta auf -bruch und -brechen und den Nomina agentis auf -brecher.   Ebenso nndl. breken, ne. break. "Rückwanderer" aus dem Französischen sind "Brikett" und "Bresche"; zu Entlehnungen aus der lateinischen Entsprechung s. "Fragment"; "gebrechen", "Verbrechen", "Brecher", "Bruch"1; "Brocken"; "bersten", "prägen".
Seebold (1970), 132-135;
Röhrich 1 (1991), 252. indogermanisch
iz.
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