Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
braun
braun Adj std. (9. Jh. , wormbrun 8. Jh. ), mhd. brūn, ahd. brūn, as. brūn Stammwort. Aus g. * brūna- Adj. "braun", auch in anord. brúnn, ae. brūn, afr. brūn; dieses aus ig. (eur. ) * bhrūno- "braun", auch in gr. phrỹnos m. , phrýnē f. "Kröte, Frosch" (wenn nach der Farbe als "Brauner" benannt). Eine einfachere (reduplizierte) Wurzelform liegt vor in ai. babhrú- "braun" (zu der vermutlich das Wort "Biber" gehört); noch einfacher (ig. ) * bher- in lit. bé̇ras "braun" ("Bär"1). - Braun in der alten Bedeutung "violett" beruht auf einer Entlehnung aus l. prūnum "Pflaume" zur Bezeichnung der Farbe dieser Frucht (ahd. brūn, mhd. brūn). - Die Formel braune Nacht (seit der Barockzeit) beruht auf romanischen Vorbildern (frz. nuit brune usw. ), Bräune als Krankheitsname ("Diphtherie, Angina") bezieht sich auf die braunrote Verfärbung der Schleimhäute bei den betroffenen Kranken. Modifikation: bräunlich; Faktitivum: bräunen.   Ebenso nndl. bruin, ne. brown, nschw. brun, nisl. brúnn; "brünett".
Götze, A. ZDW 12 (1910), 200-206;
Schwentner (1915), 56-59;
Borinski, K. SBAW (1918), Nr. X;
Borinski, K. SBAW (1920), Nr. I;
Vietor, K. ZDPh 63 (1938), 284-298;
Dal, I. NTS 9 (1938), 219-230;
Öhman, S.: Wortinhalt und Weltbild (Stockholm 1951), 137-142;
Röhrich 1 (1991), 250;
RGA 8 (1991), 210;
Heidermanns (1993), 143;
Rauch (1995), 80f., 135, 146f. (zu
Bräune). indogermanisch iz.
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