Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
braten
braten Vst. std. (9. Jh. ), mhd. brāten, ahd. brātan, as. Prät. -brēd Stammwort. Aus wg. * brǣda- Vst. "braten", auch in ae. brǣdan, afr. brēda. Vergleichbar sind nordische Wörter mit der Bedeutung "schmelzen": aschw. bradhin "geschmolzen", anord. bræđa "schmelzen" Vsw. Da die gemeinsame Bedeutung offenbar "erhitzen" ist, liegt ein Zusammenhang mit der Wurzel von "brennen" näher als der sonst angenommene mit Brühe. Zu der unter brennen angesetzten Wurzel ig. * gwher- "brennen" müßte dann eine langvokalische Erweiterung mit dentalem Auslaut * gwhrēt/dh angesetzt werden. Diese kann vorliegen in air. grís "Hitze, Feuer, Glut" ( * gwhrēd-s-, der Lautstand ist aber unsicher; zum Auslaut vgl. air. grísaid "macht erröten" mit kymr. gwrido "erröten lassen"). Auch l. fretāle "Bratpfanne" kann unmittelbar dazugehören, besonders wenn der Wurzelvokal lang ist. Es wäre dann ig. (weur. ) * gwhrēt- "erhitzen" anzusetzen.   Ebenso nndl. braden; "Braten", "brüten".
Seebold (1970), 128f. westgermanisch iz.
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