Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Börse
Börse1 Sf "Geldbeutel" std. reg. (18. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus nndl. beurs, das seinerseits auf ml. bursa "Geldbeutel" zurückgeht.   Ebenso ne. purse, nfrz. bourse, nschw. börs; "Börse"2, "Bursch", "Bursche".
DF 3 (21997), 441;
Jones (1976), 158;
Röhrich 1 (1991), 243.
l.
Börse2 Sf "Handelsplatz" erw. fach. (16. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus nndl. beurs, das das "Börsengebäude" in Antwerpen bezeichnet. Dieser Name wird zurückgeführt auf das Brügger Kaufleutegeschlecht van de burse (weil sie als Kaufleute drei Börsen = Geldbeutel, im Wappen führten). lateinische Belege in Frankreich und Brabant zeigen aber, daß einschlägige Gebrauchsweisen des Wortes schon erheblich älter sind. So wird ml. bursa "Geldbeutel" früh zu einem Ausdruck für "gängige Währung" und für "Geldwechsel"; dann für "Ort, an dem der Geldwechsel stattfindet" und dann weiter verallgemeinert. Täterbezeichnung: Börsianer.
   Ebenso ne. purse, nfrz. Bourse, nschw. börs, nnorw. børs; "Börse"1.
DF 3 (21997), 437-440;
DEO (1982), 145f.;
LM 2 (1983), 467;
Röhrich 1 (1991), 243.
l.
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