Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Bord
Bord1 Sn "Wandbrett" erw. ndd. (16. Jh. ), as. bord m. , mndd. bort, mndl. bord Stammwort. Niederdeutsches Wort, das g. * burda- n. "Brett" entspricht, auch in gt. fotu-baurd "Fußbank", anord. borđ, ae. bord, afr. bord; auch ahd. bort, mhd. bort, die aber keine Fortsetzer haben. Dieses Wort steht im Ablaut zu "Brett".   Ebenso nndl. bord, ne. board, nschw. bord, nisl. borđ; "Bord"2, "Bordell".
Niedballa (2001). deutsch gz.
Bord2 Sm "oberster Rand des Schiffes", meist übertragen (an Bord usw. ) erw. fach. (13. Jh. ), as. bord n Stammwort. Niederdeutsch/niederländischer Ausdruck der Seemannssprache, der auch in Gegenden, in denen er lautlich abgewandelt erscheinen sollte, diese Lautform behält. Bezeugt in anord. borđ n. , ae. bord, afr. bord, ahd. bort n. Die Etymologie ist nicht eindeutig, da mehrere Herleitungsmöglichkeiten bestehen; unter Umständen haben die verschiedenen Quellen zusammengewirkt: 1. Da der Bord ursprünglich aus aufgesetzten Brettern bestand, kann Herkunftsgleichheit mit "Bord"1 "Brett" angenommen werden. Wahrscheinlicher ist aber 2.: Für das Wort bord besteht weithin die allgemeinere Bedeutung "Rand, Kante, Einfassung u.ä. ", die (da es sich um den Rand des Schiffes handelt) ebenfalls zugrundeliegen kann. In diesem Fall liegt aber ein anderes Wort vor, das seinerseits lautlich nicht völlig klar ist: Es handelt sich um Bildungen zu * bar/bur- und * br-; da ahd. brort, ae. brord bezeugt ist, kann ahd. bort usw. durch Dissimilation aus brort entstanden sein - ein einfaches * bor-d- ist aber nicht ausgeschlossen. Zur Bedeutung "Rand" vgl. noch "Bord"3 und "Borte".
Röhrich 1 (1991), 242;
Niedballa (2001). deutsch
gwn.
Bord3 Sn "Uferböschung, begrenzender Abhang" per. Wortschatz arch. schwz. (9. Jh. ), mhd. bort, ahd. bort "Rand" Stammwort. Zu "Bord"2. Hierzu auch Bordstein. "Borte", "bordieren". deutsch gwn.
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