Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Bohne
Bohne Sf std. (8. Jh. ), mhd. bōne, ahd. bōna, as. bōna Nicht etymologisierbar. Aus g. * baunō f. "Bohne", auch in anord. baun, ae. bēan, afr. bāne. Gemeint sind zunächst die Saubohne und die Bohnenkerne, die Gartenbohne ("grüne Bohne") ist erst später aus Amerika eingeführt worden. Außergermanisch vergleicht sich l. faba, russ. bob m. und apreuß. babo, die auf (ig. ) * bhabhā führen, sowie (aus * bha-ko/ā) alb. báthë "Saubohne" und gr. phakós m. "Linse". Mit diesen läßt sich der germanische Diphthong nur unter der Annahme einer Dissimilierung ** babnō zu * baunō vereinigen; sie ist nicht ausgeschlossen, aber ohne Parallele. Zu bedenken ist außerdem die Möglichkeit, daß es sich um Entlehnungen aus einer nicht-indogermanischen Sprache handelt, da die Bohne nirgends eine Wildfrucht ist. Ebenso nndl. boon, ne. bean, nschw. böna, nisl. baun.
✎ Bertsch (1947), 156-165;
RGA 3 (1978), 183-189;
Röhrich 1 (1991), 235-237;
Kuiper, F. B. J. NOWELE 25, 79f. west- und nordgermanisch ix. ?
Bohne Sf std. (8. Jh. ), mhd. bōne, ahd. bōna, as. bōna Nicht etymologisierbar. Aus g. * baunō f. "Bohne", auch in anord. baun, ae. bēan, afr. bāne. Gemeint sind zunächst die Saubohne und die Bohnenkerne, die Gartenbohne ("grüne Bohne") ist erst später aus Amerika eingeführt worden. Außergermanisch vergleicht sich l. faba, russ. bob m. und apreuß. babo, die auf (ig. ) * bhabhā führen, sowie (aus * bha-ko/ā) alb. báthë "Saubohne" und gr. phakós m. "Linse". Mit diesen läßt sich der germanische Diphthong nur unter der Annahme einer Dissimilierung ** babnō zu * baunō vereinigen; sie ist nicht ausgeschlossen, aber ohne Parallele. Zu bedenken ist außerdem die Möglichkeit, daß es sich um Entlehnungen aus einer nicht-indogermanischen Sprache handelt, da die Bohne nirgends eine Wildfrucht ist. Ebenso nndl. boon, ne. bean, nschw. böna, nisl. baun.
✎ Bertsch (1947), 156-165;
RGA 3 (1978), 183-189;
Röhrich 1 (1991), 235-237;
Kuiper, F. B. J. NOWELE 25, 79f. west- und nordgermanisch ix. ?